Mattensplitter

Tolles Ambiente bei den Ruhr Games

Geschrieben von Thomas Meyer

Am Abschlusstag der Ruhr Games 2019, die im ehrwürdigen Landschaftspark Duisburg-Nord zur Austragung kamen, haben auch die Ringer ins Geschehen eingegriffen. Im sogenannten Kraftsportcenter, einer großen, nostalgisch gestalteten ehemaligen Halle eines Stahlwerkes, haben sowohl die männliche als auch die weibliche Nachwuchs-Auswahlmannschaft des Ringerverbandes NRW einige Länderkämpfe bestritten. Damit haben sie gleichzeitig für unseren schönen Sport geworben.

Das Ambiente stimmte hierbei voll und ganz: Aufgrund der Konstruktion der Veranstaltungsstätte war es den Zuschauern möglich, sowohl von einer Tribüne, vom Mattenrand oder von einer Art Empore aus das Geschehen zu überblicken und den Kämpfen zu folgen. So kam es, dass eine beträchtliche Zahl an Zuschauern anwesend war und interessiert dem Geschehen auf der Matte folgte. Allerdings herrschte hierbei auch reger „Durchgangsverkehr“, da in unmittelbarer Nachbarschaft beispielsweise auch Skateboard, Tischtennis oder Stabhochsprung gezeigt wurden.

Richtig interessant wurde es dann für das Publikum im Verlaufe des zweiten Mannschaftskampfes (Deutschland – Niederlande bei den Mädchen), nachdem uns durch den Veranstalter das schon ersehnte Mikrofon bereitgestellt wurde. Bis dahin nämlich waren die Begegnungen unkommentiert geblieben, sodass mancher Sportinteressierte dem Geschehen möglicherweise nicht immer ganz folgen konnte. Doch nun sprang der als Hallensprecher sehr erfahrene Detlef Englich spontan in die Bresche und erklärte auf professionelle Art und Weise, d.h. unterhaltsam und für alle gut verständlich, was sich auf der Matte gerade abspielte. Damit war dann die gesamte Familie Englich im Einsatz: Opa Detlef als Hallensprecher, Papa Mirko als Verbandstrainer, Tante Nina als Vereinstrainerin sowie Noah und Lotta als Aktive. Neben Mirko betreuten außerdem die Landestrainer Sevket Karapinar und Lisa Kalenga sowie Heinz Schmitz und Klaus Eigenbrodt die Sportlerinnen und Sportler unseres Verbandes.

Der Wettkampf an sich war weniger verbissen geführt, sondern war eher ein freundschaftliches Aufeinandertreffen der anwesenden Teams aus NRW, den Niederlanden und den Young Lions (USA), wobei letztere lediglich eine Jungenmannschaft stellten. Da nicht alle Staffeln komplett waren und somit von diesen nicht alle Gewichtsklassen besetzt werden konnten, wurden einige unserer Athleten auch als Gastringer bei den Gegnern eingesetzt. Dadurch waren die Endergebnisse zwar nicht wirklich aussagekräftig, der gebotene Sport allerdings dennoch hochklassig. Es starteten beispielsweise Murad Akmurzaev (AC Mülheim 92) und Marie Steinitz (KSV Kirchlinde) für die Niederlande oder der kampfstarke Joshua Bellscheidt (TV Essen-Dellwig), der minutenlang in der Brücke verharrte und damit die Schulterniederlage verhinderte, für die Young Lions. Weitere Beispiele ließen sich anfügen. Dennoch soll nicht unerwähnt bleiben, dass sich NRW bei den Mädchen in zwei Aufeinandertreffen gegen die Niederlande durchsetzen konnte und bei den Jungs Turniersieger vor den Niederlanden und den Young Lions wurde.  

Aufmerksam verfolgt wurden die Begegnungen auch von vielen Mitgliedern der benachbarten Vereine. Diese ließen sich die Chance nicht nehmen, unseren Sport im Rahmen einer Großveranstaltung zu erleben, zu denen die Ruhr Games ja unumstritten gehören. Unter ihnen befand sich auch Jennifer Rösler vom AC Ückerath, die nach ihrer zuletzt errungenen EM-Silbermedaille sehr gute Laune ausstrahlte und selbstredend die verdienten Glückwünsche entgegennehmen durfte.

Als Kampfrichter fungierten unsere Kampfrichterreferentin Maria Anselm sowie ihre Kollegen Jurij Gladyschew, Nils Holk und Holger Graupeter. Sie leiteten die Kämpfe mit demselben hellblauen Logo-T-Shirt bekleidet, wie sie auch die Sportlerinnen und Sportler vom Veranstalter erhalten hatten. Somit ergab sich ein farblich schönes und einheitliches Bild, welches ein Gefühl von Zusammengehörigkeit vermittelte – auch sportartenübergreifend.