Mattensplitter

Frauenringen in Mannschaften ab 2020

Geschrieben von Thomas Meyer

Die aktuell laufende Mannschaftssaison verläuft – abgesehen von den Änderungen im seit 2018 angepassten Ligensystem – nach klassischem Muster: Für die Clubs gilt es nach wie vor, zehn Gewichtsklassen zu besetzen, wobei in den Bezirksligen von dieser Regel abgewichen wird. Der hier gültige Modus, der sieben Gewichtsklassen vorschreibt, welche in beiden Stilarten jeweils einmal ausgerungen werden, ist jedoch schon altbewährt.

Zu einer Innovation, die man als einschneidend bewerten kann, wird es im Jahre 2020 kommen. Der Beschluss der Mitgliederversammlung von 2017, Frauenringen in das Mannschaftsringen zu integrieren, wird 2020 erstmalig greifen und in die Tat umgesetzt werden. Mit 60:10 Stimmen bei vier Enthaltungen hatten die Vereine damals deutlich für den Antrag votiert. Die damit zwingende Umsetzung nimmt langsam Gestalt, denn die Rahmenbedingungen wurden kürzlich durch den Hauptausschuss festgelegt.

Es wird ab dem nächsten Jahr erst einmal eine „weibliche Gewichtsklasse“ geben:  Die Athletinnen, die wie im Männerbereich das 14. Lebensjahr vollendet haben müssen, werden während der Vorrunde in einer 58 kg-Klasse, im Verlaufe der Rückrunde dann in einer 65 kg-Klasse antreten. Jeder Verein, der eine Ringerin stellen kann, wird dafür grundsätzlich zwei Mannschaftspunkte erhalten – unabhängig davon, wie die Begegnung der Damen auf der Matte enden wird. Auch in den Bezirksligen wird lediglich ein Frauenkampf stattfinden, da hier jede Klasse in jeder Stilart genau einmal ausgerungen wird. Und Frauenringen wird bekanntlich nur Freistil ausgetragen, sodass hier nur ein einziges Duell ansteht.  

Laut Beschluss von 2017 wird diese Frauen-Gewichtsklasse ab 2022 voll bewertet werden, während simultan eine zweite neu eingeführt wird. Diese zweite Klasse wird dann ihrerseits erst einmal mit zwei Punkten pro gestellte Athletin gewertet werden, bis auch sie im Jahre 2024 als vollwertige Kategorie gewertet werden wird. 

Nun ist es an den Vereinen, das Unternehmen „Frauen in den Ringermannschaften“ anzugehen, zu fördern und fest in ihrer Agenda zu verankern. Wir hoffen alle, dass sie dabei erfolgreich sein und wir ab 2020 attraktives Frauenringen sehen werden.