Mattensplitter

Finalisten stehen fest

Geschrieben von Thomas Meyer

Die Mannschaftssaison 2019 neigt sich dem Ende zu. Lediglich die beiden Bundesligisten KSV Witten 07 und RC Merken sowie die Sieger der jeweiligen Landesleistungsklassen befinden sich noch im Wettkampf. Der Rest hat die anstrengende Saison hinter sich und darf sich entspannt dem Winterschlaf hingeben.

Der Höhepunkt der nordrhein-westfälischen Mannschaftsserie, die in diesem Jahr bestenfalls suboptimal verlaufen ist, steht allerdings noch aus: Das diesjährige Final Six in Bonn, welches zum zweiten Male in dieser Form zur Austragung kommen wird, steht kurz bevor. Am 21.12. werden die Meister der jeweiligen Ligen ermittelt, indem die Sieger der jeweiligen Rheinland- und Westfalenstaffel aufeinandertreffen.

In der Oberliga werden der KSK Konkordia Neuss und die Reserve des KSV Witten 07 um Meisterehren wetteifern. Während der Vorjahresfinalist aus Neuss verlustpunktfrei durchmarschiert ist, musste der KSV II einige Niederlagen einstecken. Dennoch ist die Leistung der Ruhrstädter nicht hoch genug einzuschätzen, schließlich haben sie als Landesligameister und Aufsteiger direkt den Durchmarsch ins Final Six geschafft. Alle Achtung! Unter dem Strich dürfte Neuss als leichter Favorit gelten, wobei der Gegner jedoch einen schweren Prüfstein darstellt. Bei kompletter Besetzung werden die Wittener sicherlich einen heißen Fight liefern, der noch lange nicht entschieden ist.

Stimmung aufkommen dürfte insbesondere im Landesliga-Finale: Der TKSV Bonn-Duisdorf, in dessen sportlicher Heimat die Veranstaltung ausgerichtet werden wird (Sporthalle Schmittstraße in Bonn-Duisdorf), trifft hier auf die SU Annen. Die Sport-Union hat sich hauchdünn gegen den direkten Konkurrenten KSK Neuss II durchsetzen können: In den vier Aufeinandertreffen gab es zwei Unentschieden sowie jeweils einen Sieg für jedes Team. Am Ende hatte Annen im direkten Vergleich jedoch einen Kampfpunkt mehr auf der Habenseite und schaffte damit den Einzug in den Endkampf. In der starken Besetzung wie zuletzt ist das Team ein absoluter Hingucker, der den Zuschauern Freude bereiten dürfte. Die Neusser dagegen werden gerade auf den letzten Kampftag mit Wehmut zurückblicken, denn in drei Einzelkämpfen hätte ein einziger weiterer technischer Punkt gereicht, um den Spieß insgesamt doch noch umzudrehen. Das war Hochspannung pur, wie sie unser Sport braucht und durch die er sich immer wieder auszeichnet. So muss Ringen sein!

Das Bezirksligafinale werden der TKV Hückelhoven und der KSV Witten 07 III bestreiten. Der TKV erntet nun die Früchte jahrelanger Arbeit, denn erstmalig seit Dekaden besteht nun eine reelle Chance, den Sprung in die Landesliga zu schaffen. Doch der Gegner ist stark: Die in 2019 seit längerer Zeit erstmals wieder gemeldete Drittvertretung des NRW-Vorzeigeclubs hat die Westfalenstaffel beinahe nach Belieben beherrscht. Doch auch der Verlierer kann auf den Aufstieg hoffen, denn es gilt als nicht unwahrscheinlich, dass der AC Mülheim von seinem Abstiegsrecht Gebrauch machen und seine letztplatzierte Reserve aus der Landesliga zurückziehen wird. Somit würde ein zweiter Platz in der Liga frei werden.

Doch die Saison hat nicht nur strahlende Sieger hervorgebracht, die jetzt einen verdienten Höhepunkt vor sich haben. Für den RC Hürth beispielsweise steht am Ende der letzte Platz in der Oberliga, sodass der Club nächstes Jahr in der Landesliga auf Punktejagd gehen muss. Zudem hatte mancher Club massive Probleme, die Saison überhaupt erst zu überstehen. Kampfabsagen oder unattraktive Begegnungen mit einer Vielzahl aufgegebener Kämpfe waren die Folge. Bei aller Vorfreude auf das Final Six mit seinen starken Mannschaften, die uns tolles Ringen geboten haben, darf man auch diese Schattenseiten der zurückliegenden Kämpfe nicht unerwähnt lassen. 

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