Mattensplitter

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Ringen/Ringer helfen ukrainischen Athleten

Ringen/Ringer helfen ukrainischen Athleten – die Initiative ‚Ringereinheit Deutschland... ist grenzenlos‘ läuft an

Berlin – Marco Mütze aus Berlin ist ehrenamtlich Trainer in der Sportart Ringen, insbesondere hat er sich dem Frauenringkampf verschrieben - und das mit großem Erfolg, was die Berliner Wildcats bei vielen Wettkämpfen, aber auch internationalen Meisterschaften schon unter Beweis stellten.

Die ukrainischen Ringerfrauen sind Weltspitze, daher trainierten die deutschen Damen oft im ukrainischen Leistungsstützpunkt Konsa Zaspa, am Rande der Hauptstadt Kiew. Mit dem Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine, machten sich viele deutsche Ringer und Ringerinnen Sorgen und die Frage wurde laut, wie man schnell und unbürokratisch helfen kann.

Marco Mütze fragte nicht lange, sondern lieh sich einen Kleinbus vom SV Luftfahrt Ringen Berlin und düste quer durch Polen an die ukrainische Grenze und sammelte dort eine Ringerin und deren Familie ein, die er mit zurück nach Deutschland brachte. "Drei freie Plätze im Bus besetzten zwei gehörlose Männer und eine Frau aus der Ukraine, die ich dann in Breslau bei deren Bekannten ablieferte", so Marco Mütze, der schon auf seiner Rückfahrt viele Hilfsangebote aus der deutschen Ringerfamilie erhielt. So telefonierte der Berliner mit der Bundeslizenskampfrichterin Laura Ferdinand und der ehemaligen Ringerin aus Nordbaden Chantal Wahnschaffe (geb. Eckel), die sofort Hilfe anboten. Die Beiden gründeten gemeinsam mit Marco Mütze und Olivia Andrich die Initiative ‚Ringereinheit Deutschland... ist grenzenlos‘. Der Verbandspräsident Rheinland Thomas Ferdinand, die Fotografin Marion Stein und der rheinhessische Verbandspräsident Amin Kondakji, als Vertreter des Deutschen Ringer- Bundes kamen hinzu, alle sechs bilden den Kern dieser Initiative. Auch der DRB-Präsident Jens-Peter Nettekoven sagte die Unterstützung des Deutschen Ringer- Bundes zu. "Das hilft uns enorm, um die Reichweite der Initiative zu vergrößern", so Marco Mütze.

Ehemalige Athleten wie Mirko Englich (Olympiasilber in Peking 2008) und Aline Rotter-Focken (Olympiasiegerin in Tokio 2020) boten nach Bekanntwerden der Initiative unmittelbar ihre Hilfe an. Der Initiative ‚Ringereinheit Deutschland... ist grenzenlos‘ geht es vor allem um eine geordnete und koordinierte Hilfe, bei der Sportfreunde in Deutschland gesucht werden, die geflüchtete Ringer und Ringerinnen und deren Familien bei sich aufnehmen können. "Zur besseren Koordination benötigen wir noch Verantwortliche in den verschiedenen Bundesländern, damit könnten wir die Initiative und die damit verbundenen Hilfsaktionen auf breitere Füße stellen", so Marco Mütze weiter.

Die RED-Gruppe verfolgt aktuell zwei Ziele:

  1. Die Ermöglichung / Erleichterung der Reise und Ankunft in Deutschland

    Hilfesuchende für Unterkunft, Anreise und Informationen wenden sich an:

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  2. Die Suche nach hilfsbereiten Familien in Deutschland, die Ringer und Ringerinnen, sowie deren Familienangehörige bei sich zu Hause aufnehmen, sowie Menschen, die bei der Abholungen von Sportlerfamilien unterstützen können.

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Jörg Richter

Hermann Neumayer - Ein Ringerherz wird 90

Heute (am 28. Februar) vollendet unser Hermann Neumayer sein 90. Lebensjahr. Ein Leben, das durch Familie, beruflichen Ehrgeiz und vor allem durch "seinen" Sport - dem olympischen Ringkampf - geprägt ist.

Der Jubilar ist ein Urgestein des Ringkampfsports im Ruhrgebiet. Zunächst war er Gewichtheber bei den Sportfreunden "Wasserturm Hamborn", bis er in den frühen 1950er Jahren bei den Sportfreunde Hamborn 07 seine Liebe zum olympischen Ringkampf entdeckte. Auch die 1955 geschlossene Ehe mit "seiner" Margret und die vier gemeinsamen Kinder hielten ihn nie davon ab, dem Ringkampfsport einen gewissen Vorrang einzuräumen. Die beiden Söhne Georg und Michael wurden bereits in jungen Jahren in den Verein, die Mannschaft und später auch als Funktionsträger im Verein und im Ringerverband eingebunden.

Als Geschäftsführer der Ringerabteilung lebte er für "seinen" Verein und "seinen" Sport. Auch nachdem die Ringerabteilung aufgelöst werden musste, ist das Feuer, die Liebe und Begeisterung für den Ringkampf nie erloschen.

Die heutige Coronazeit verhindert, dass sein 90. Geburtstag den ehrenvollen Rahmen erfährt, der diesem Tag gerecht werden würde. Der Jubeltag kann "nur" im allerengsten Familienkreis gefeiert werden. 

(Text und Foto: Georg Neumayer)

U23-EM: Viertelfinal-Aus für Deni Nakaev

Deni Nakaev (KSK Konkordia Neuss) hat die deutschen Farben bei der U23-EM in Bulgarien vertreten, war hier in der 77kg-Klasse (Greco) an den Start gegangen. Der international erfahrene Athlet stand nach einem deutlichen 9:0-Auftaktsieg gegen SWE im Viertelfinale, wo er dem Serben Ilic knapp mit 1:3 unterlegen war. Da sein Kontrahent das Finale verpasste, war der Neusser leider aus dem Rennen. Schade! 

Rotter-Focken und Bellscheidt NRW-Ringer/in des Jahres

Der Hauptausschuss des Ringerverbandes Nordrhein-Westfalen hat während seiner letzten Sitzung die NRW-Ringerin und den NRW-Ringer des Jahres bestimmt. Aufgrund der Ergebnisse in 2021 war es allerdings keine schwierige Entscheidung.

Bei den Frauen geht natürlich kein Weg an Aline Rotter-Focken vorbei. Unsere Olympiasiegerin aus Krefeld ist durch die sagenhafte Goldmedaille von Tokio, EM-Bronze und die mediale Präsenz DIE deutsche Ringerpersönlichkeit des vergangenen Jahres überhaupt – und damit selbstredend auch in NRW. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Vizeweltmeisterin Nina Hemmer (Ückerath) grundsätzlich auch eine sehr verdiente Titelträgerin wäre, doch ist Alines Paukenschlag bei den Olympischen Spielen einfach ein „Riesending“, das nicht steiger- oder übertreffbar ist.

Bei den Männern hatte man sich nicht weniger schnell auf den Neusser Samuel Bellscheidt einigen können. Der Bronzemedaillengewinner der Junioren-Europameisterschaften (72 kg Greco) hat bereits seine dritte internationale Medaille geholt. Von ihm werden wir in Zukunft sicherlich noch Einiges hören, denn seine Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.

Herzliche Glückwünsche an die beiden!

 

John Irving – ein Ringeridol wurde 80

Bereits vergangene Woche (2.März) ist einer der weltweit bekanntesten Ringer und Trainer 80 Jahre alt geworden. Der US-Amerikaner John Irving hatte trotz großen sportlichen Ehrgeizes und einer erfolgreichen Laufbahn nicht durch das Ringen, dafür aber als Autor weltweiten Ruhm erlangt. Mit Titeln wie „Garp und wie er die Welt sah“ oder „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ hat er Literaturgeschichte geschrieben, und nicht wenige seiner Romane wurden verfilmt.

In den Werken des Jubilars nimmt das Ringen immer wieder großen Raum ein. Alleine der Titel seiner Autobiografie „Die imaginäre Freundin. Vom Ringen und Schreiben.“  zeugt von großer Liebe zu unserer Sportart.

Seine Verdienste um das Ringen sind demzufolge riesengroß. Daher sollten auch wir ihn für sein Lebenswerk würdigen und herzlich zum 80. Geburtstag gratulieren. 

Egon Janz verstorben

Unser ehemaliges Präsidiumsmitglied und Sportfreund Egon Janz ist im Alter von 74 Jahren von uns gegangen. Wir kennen ihn alle noch als engagierten Pressereferenten, welcher seit den neunziger Jahren bis 2008 dieses Amt bekleidet und mit äußerster Akribie und Kompetenz ausgeführt hatte. Seine Hauptaufgabe war die Zusammenstellung des „NRW-Info“, des ehemals offiziellen Organs des Ringerverbandes NRW, mithilfe dessen die Ringsportfreunde des Landes stets bestens über die Geschehnisse auf unseren Ringermatten informiert wurden.

Der Vater des Greco-Spezialisten Guido Janz, der als ehemaliger Deutscher Jugendmeister und Zweitligaringer auf sich aufmerksam machen konnte, hatte sich jedoch nicht nur auf Verbands-, sondern auch auf Vereinsebene sehr um unseren Sport verdient gemacht. Denn auch als Vorsitzender des ASV Essen-West 03 und des KSV Mülheim-Styrum genoss er höchstes Ansehen bei den Insidern.

Zuletzt hat man ihn beim Ringen nur noch selten gesehen. Sein Engagement galt eher der „Siedlervereinigung auf Mülheims Heimaterde“, deren Vorsitzender er über zehn Jahre lang gewesen war – ein weiterer Beweis dafür, dass Egon sich immer gerne für gemeinnützige Dinge selbstlos und ehrenamtlich eingesetzt hat.

Nun ist er nicht mehr unter uns. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. 

Ein Bild aus früheren Zeiten: Egon Janz (ganz rechts) mit einer NRW-Freistilauswahl in Manchester 1993

Der Countdown läuft

Drei Monate lang musste der Ringsportfreund in Nordrhein-Westfalen auf Wettkämpfe verzichten. Doch das Warten hat bald ein Ende, denn am kommenden Wochenende (12./13. März) werden samstags die Landesmeisterschaften der Männer (beide Stilarten) und Frauen stattfinden, sonntags dann die Titelkämpfe für die Nachwuchsmannschaften. Dies wird der Startschuss sein, denn von da an wird der Wettkampfbetrieb wieder an Fahrt aufnehmen.

Es wird interessant zu sehen sein, welche Clubs sich in alter Stärke präsentieren werden, wer die Pandemie bislang gut überstanden hat und wie viele Teilnehmer letzten Endes den Weg nach Neuss finden werden. Dort nämlich wird der ortsansässige KSK Konkordia als erfahrener Ausrichter diese Meisterschaft sicherlich zu unser aller Zufriedenheit über die Bühne bringen. Wir dürfen uns jedenfalls wieder auf spannende Kämpfe und schönen Sport freuen! 

Helmdach bereit für Nettekoven-Nachfolge

Dass Jens Nettekoven nach seiner Wahl zum DRB-Präsidenten nicht erneut für das höchste Amt auf Landesebene kandidieren würde, ist schon lange bekannt. Die Spekulationen um seine Nachfolge waren in den vergangenen Wochen und Monaten sehr zahlreich und intensiv. Es entstand so manches Gerücht. Doch nun ist die Katze endgültig aus dem Sack: Jörg Helmdach, augenblicklicher Vizepräsident und Jens` Wunschkandidat, wird sich der Herausforderung annehmen und sich im Rahmen der Mitgliederversammlung am 2. April zur Wahl stellen. Er wäre nach Werner Kollbacher, Karl-Martin Dittmann und Jens-Peter Nettekoven erst der vierte NRW-Verbandspräsident. Dass es so kommen wird, ist wohl mehr als wahrscheinlich, schließlich besitzt „Helmi“ die nötigen Kompetenzen, Kontakte und Erfahrungen, um die gewinnbringende Arbeit seines Vorgängers nahtlos fortzusetzen. Zudem ist er eine angesehene Persönlichkeit mit hoher Reputation, die durch eine entspannte, ruhige Art und wohltuende Sachlichkeit besticht. Kurz: Ein rundum fähiger und würdiger Kandidat!

Die Lücke, die nun auf der Position des Vizepräsidenten entstehen wird, dürfte von einem alten Bekannten gefüllt werden: Ex-DRB- und NRW-Kampfrichterreferent sowie Olympiakampfrichter Uwe Manz wird vom Präsidium vorgeschlagen werden. Er wird im höchstwahrscheinlichen Falle seiner Wahl gemeinsam mit Helmdach ein kompetentes und engagiertes Team bilden, welches die Geschicke unseres Verbandes gewiss zu unser aller Zufriedenheit leiten wird. Auch über das Potenzial, das Fachwissen sowie Ansehen von Uwe zu diskutieren, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Denn ähnlich wie „Helmi“ gehört auch er zu den herausragenden Persönlichkeiten des RV NRW, die eines solchen Amtes überaus würdig sind.

Nun bleibt zu hoffen, dass die beiden tatsächlich von der Mitgliederversammlung gewählt werden. Zweifel daran dürfte es allerdings wohl keine geben. 

Jörg Helmdach Uwe Manz
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