Der Kommentar

Die Freistiler schließen leistungsmäßig auf

Geschrieben von Super User
Die Deutschen Meisterschaften der Männer im klassischen Stil haben in Bonn ihren hervorragenden Rahmen gehabt. Walter Nettekoven mit seinem Team hatten weder Mühen noch Kosten gescheut, für ein hervorragendes Gelingen dieser Meisterschaften alles ihnen Mögliche zu tun. Spricht man von Kosten, denkt man zwangsläufig an die riesigen Anzeigetafeln, die eine beispielgebende Information zu den Kampfständen auf allen Plätzen sicherstellen sollten. Richtig, das mit dem reibungslosen Bedienen der Anzeigetafeln hat manchmal gehakt. Hier gilt es aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen Folgerungen zu ziehen. Die Systeme sind gut, weil informativ und zuschauerfreundlich. Sie sind aber auch sehr komplex. Die Zeitnahme, die Punkteeingabe, die Eingabe von Verwarnungspunkten, all das liegt jetzt in einer Hand. Korrekturen sind auch nicht mehr so einfach. Das Rückblättern der Punktetafeln z. B. war da früher für jeden am Tisch Sitzenden leicht verständlich und ausführbar.

Zudem wurden die Funktionen an den Kampfrichtertischen meist von drei Personen wahrgenommen. Da bediente einer die Uhr, ein Zweiter schrieb die Punktezettel und der Dritte kümmerte sich um den Gong und die Wettkampfuhr. In Bonn lagen alle vorgenannten Funktionen bei nur einem Bediener am PC. Der hatte zunächst einmal Berührungsängste überwinden und sich dem Druck der Anforderungen bei einer Deutschen Männermeisterschaft stellen. Der nebensitzende Mattenpräsident war nur bedingt eine Hilfe, hatte der sich doch vor allem auf das Geschehen auf "seiner" Kampffläche zu konzentrieren.

Kurze Einweisungen der PC-Bediener vor einer Meisterschaft - das lehrt die DM in Bonn - sind nicht ausreichend. Eine bessere, d. h. intensivere Schulung des Bedienungspersonals muss nach vorheriger sorgfältiger Auswahl durch den Verband sichergestellt werden. Kein Vorwurf an die Sportkameraden, man lernt ja immer dazu.

Alles war in Bonn gerichtet für ein tolles Ringerfest vor allem für die erfolgsverwöhnten Nordrhein-Westfalen. Hatte es in den letzten Jahren doch immer Titel gegeben. Aber Pustekuchen: Keiner der sieben Meistertitel ging in unseren Landesverband. Sicher, vier Medaillen und der Platz 2 in der Wertung der Landesverbände sind keine schlechten Ergebnisse. Aber, es hätte besser sein dürfen, denn wir im Rheinland und in Westfalen sind erfolgsverwöhnt.

Eine gute Nachricht gab es auch am Rande zu hören. Detlef Englich, Vorsitzender des KSV Witten 07, berichtete von einer Sitzung des Wittener Förderkreises. In diesem Förderkreis haben sich Personen zusammengefunden, die sich für den Ringkampfsport, insbesondere für den KSV Witten 07, tatkräftig engagieren. Man wird dies auch in der Saison 2008/2009 weiter tun, so Englich. Damit ist Mannschaftsringen auf höchstem Niveau auch in der kommenden Saison in Witten gesichert. Das bedeutet zudem, dass vor allem Mirko Englich weiter für die Ruhrstädter auf die Matte gehen wird. Sämtlichen Spekulationen scheint somit der Boden entzogen.
hier steht nix