Mattensplitter

LM Freistil ohne größere Überraschungen

Geschrieben von Thomas Meyer
Die Freistil-Landesmeisterschaften in NRW sind in sämtlichen Altersklassen abgeschlossen. Bei den vom AC Ückerath ausgerichteten Titelkämpfen der Männer, an denen in Dormagen-Nievenheim 53 Kämpfer teilgenommen haben, gab es insgesamt ansprechenden Ringkampfsport zu sehen. Obwohl nur wenige Athleten am Start waren, denen man bei den Deutschen Meisterschaften reelle Erfolgsaussichten zusprechen könnte, kamen die Besucher sicherlich auf ihre Kosten. Schade nur, dass insbesondere in den beiden leichtesten Gewichtsklassen sowie im Schwergewicht die Teilnehmerfelder zu klein waren, um eine richtige Turnieratmosphäre aufkommen zu lassen. Dennoch konnten sich auch hier – wie in allen anderen Klassen auch - würdige Titelträger durchsetzen.

Am stärksten besetzt war mit 15 Teilnehmern die Gewichtsklasse bis 86 kg. Wermutstropfen war allerdings, dass das mit Spannung erwartete Finale zwischen Abusupiyan Magomedov vom Zweitligisten RC Merken und Schamil Kasumov (TV Essen-Dellwig) wegen Verletzung des Esseners kampflos entschieden wurde.

Eine hochklassige Auseinandersetzung erwartete das Publikum dann in der ebenfalls stark besetzten 97 kg-Kategorie: Waldemar Peil vom letztjährigen Bundesligisten TV Eintracht Walheim setzte sich hier deutlich mit 11:2 gegen Schaman Kasumov vom KSV Witten 07 durch.

Im Jugend- und Juniorenbereich haben sich diverse Clubs durch ihre hervorragenden Arbeit auszeichnen können. Mit dem KSK Neuss, dem KSV Witten 07, dem AC Mülheim 1892, dem KSV Germania Krefeld, dem KSV Hohenlimburg, dem PSV Lippe-Detmold oder dem TV Essen-Dellwig finden sich einige Vereine immer wieder in den oberen Rängen der Mannschaftswertungen. Ein Ausrufezeichen setzen konnte aber auch der TV Eintracht Walheim, der bei der A-Jugend alleine drei Titelträger stellte und somit erfolgreichster Club dieser Altersklasse war.

Genannte Clubs kämpfen – mit Ausnahme des PSV Lippe-Detmold – allesamt in den höheren Leistungsklassen, sprich 2. Bundes- oder Oberliga. Ihnen wird zwar oft nachgesagt, dass sie den kleineren Vereinen die Talente für ihre Männermannschaften abwerben, doch haben sie bewiesen, dass sie auch für starken Nachwuchs aus den eigenen Reihen sorgen und den Ringkampfsport in NRW beleben und fördern.

Bei den Frauen/Juniorinnen und weiblichen Jugendlichen und Schülerinnen ist eine schöne Entwicklung zu beobachten. Der AC Ückerath, Vorreiter und Aushängeschild des Verbandes in diesem Bereich, hat mit dem KSV Witten 07 mittlerweile ernsthafte Konkurrenz bekommen. In den Altersklassen der weiblichen Schülerinnen und Jugendlichen konnten die Sportlerinnen des Wittener Traditionsclubs sogar die Mannschaftswertung für sich entscheiden. Glücklicherweise haben immer mehr Vereine – wie beispielsweise der ebenfalls auffallend starke KSV Jahn Marten 05 - den weiblichen Ringkampf für sich entdeckt, so dass es mittlerweile eine stattliche Anzahl an Clubs gibt, die zahl- und erfolgreich mit ihrem Nachwuchs an Wettkämpfen teilnehmen. So gingen beispielsweise bei den Titelkämpfen der weiblichen Jugend in den Klassen bis 60 und 65 kg jeweils neun (!) Sportlerinnen an den Start. Weitere Kategorien waren mit acht oder sieben Ringerinnen besetzt. Hierbei hat sich bewährt, dass auch Kämpferinnen aus anderen Landesverbänden teilgenommen und damit das Teilnehmerfeld und die Kämpfe erweitert, ergänzt und bereichert haben. Dies ist für unseren Sport sicherlich ein großer Schritt nach vorne! Über eine derartige Resonanz würde man sich in vielen Gewichtsklassen bei den Meisterschaften der Männer oder männlichen Schüler und Jugendlichen gewaltig freuen...
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