Mattensplitter

DM B-Jugend in Herdecke ein voller Erfolg

Geschrieben von Thomas Meyer
Zu einer Werbung für den Ringkampfsport entwickelten sich die Deutschen Meisterschaften der B-Jugend im Freistil, die vom 13.-15.03.2015 in Herdecke (NRW) ausgetragen wurden. Zwar hatte die LO nach den DM der Junioren (Greco) die zweite Großveranstaltung binnen einer Woche zu bewältigen, doch schaffte sie diese Herausforderung letztlich bravourös. So konnte auch Frank Meyer, als Vorsitzender der TSG Herdecke und Landesjugendreferent gleich doppelt im Einsatz, am Ende auch im Namen seines Clubs zufrieden feststellen: „Es ist alles super gelaufen“. 

In diesem Zusammenhang gibt es viele Kleinigkeiten zu nennen, die ihren Teil dazu beigetragen haben, dass sich diese Meisterschaft  zu einer rundum gelungenen Angelegenheit entwickeln konnte. So wurde beispielsweise im Rahmen der Begrüßungszeremonie die Nationalhymne von einer ausgebildeten Sopranistin gesungen, am Tage der Finals taten es ihr zwei Männerchöre gleich. Für die Plätze eins bis sechs gab es interessante Sachpreise wie etwa Sport- oder Kulturtaschen, für alle Offiziellen und Kampfrichter dagegen Gastgeschenke sowie Sekt.
 
Unterstützt wurde der erfahrene Ausrichter u.a. durch den Leiter des Wettkampfbüros Carsten Schäfer, seines Zeichens NRW-Vizepräsident Sport, und den stellvertretenden DRB-Jugendreferenten  Sören Ullrich.  Bereits zur offiziellen Eröffnung und Begrüßung erschienen waren zudem DRB-Vize Ralf Diener und Generalsekretär Karl-Martin Dittmann. Dass der Schirmherr Dr. Armin Brux (Landrat des EN-Kreises) sowie Bürgermeisterin Frau Dr. Katja Strauss-Köster ebenfalls einige Worte an Athleten, Trainer, Ausrichter und Zuschauer richteten, gab der Veranstaltung zusätzlich einen würdigen Rahmen.

Insgesamt 126 Teilnehmer waren an den Start gegangen, um den Titel des Deutschen Jugendmeisters zu holen – eine ordentliche, wenn auch nicht überragende Zahl. Und beobachtet man die Nachwuchsathleten, erkennt deren Ehrgeiz sowie ihren trotz des jugendlichen Alters schon ausgereifte Ringkampfkunst, dann haben die Anhänger unseres Sports allen Grund zur Freude. Und derer waren es viele, denn die Wettkampfhalle war während der Kämpfe gut und für ein solches Ereignis angemessen gefüllt. Auch dem anwesenden Bundestrainer Jürgen Scheibe dürfte diese positive Resonanz in Bezug auf Teilnehmerzahl und Zuschauerzuspruch wohl gefallen haben. 

Ein besonderes i-Tüpfelchen hatte sich TSG-Vorsitzender Frank Meyer, der von Freunden und Bekannten stets „Otto“ genannt wird,  schließlich noch für die Siegerehrung einfallen lassen: Mit Dr. Reinhard Rauball, Präsident von Borussia Dortmund und der Deutschen Fußball-Liga (DFL), konnte er neben den verantwortlichen Funktionären und Sponsorenvertretern auch einen prominenten Gast für die Durchführung der Ehrungen gewinnen. Den Jugendlichen wird dies sicher in schöner Erinnerung bleiben, von der sie wohl noch in vielen Jahren an so manchem Stammtisch erzählen werden.  

Die Finalkämpfe: 
34 kg: Mike Sell (TSV Gailbach) setzte sich souverän mit 8:0 gegen Moritz Buck von der KG Baienfurt durch. Er war der verdiente Titelträger, da er sich lediglich gegen den späteren Neuntplatzierten Moritz Langer (PSV Rostock) beim 5:3 schwer getan hatte, ansonsten seine Gegner jedoch durchweg dominieren konnte. 

38 kg: Deniz Güvener sorgte für einen Gailbacher Doppelerfolg in den beiden untersten Gewichtsklassen. Nach vier Vorrundensiegen, die mit Ausnahme des 5:4 gegen Bronzemedaillengewinner Fabio Klett (TSG Halle-Neustadt) deutlich ausfielen, schlug er im Finale Simon Monz (KV Riegelsberg) mit 5:1 Punkten. 

42 kg: In einer interessanten Auseinandersetzung holte sich Tom Friedrich (1. Luckenwalder SC) den Titel durch ein 8:6 über Slawa Rodko (Lüneburger SV). Die Silbermedaille von Rodko war ein schöner Erfolg für die LO Niedersachsen, da sie meist weniger erfolgsverwöhnt die Heimreise von nationalen Titelkämpfen antreten muss. 

46 kg: Joshua Knosp (ASV Urloffen) war eine Klasse für sich. Selbst Finalgegner Maximilian Buch (KFC Leipzig), der sich nach drei harten Begegnungen ins Finale kämpfen konnte, hielt nicht mit und unterlag 0:15. Insgesamt konnte Knosp 72:2 technische Wertungspunkte erzielen – wächst hier eine neue Hoffnung für internationale Aufgaben heran? 

50 kg: Ganze sieben Kämpfe musste Nils Klein (KSV Köllerbach) erfolgreich bestreiten, bis er die ersehnte Goldmedaille schließich in Händen halten konnte. Endkampfgegner Muhammed Tasdelen (TSG Nattheim) hatte es ihm beim 5:8 am Ende aber noch einmal richtig schwer gemacht. 

54 kg: Der verdiente Sieger hieß Jan-Lukas Block (RV Lübtheen). Er setzte sich mit 5:1 gegen Leon Lambert (KSV Köllerbach) durch, nachdem er in der Vorrunde lediglich durch Josip Tomic (KSV Friesenheim) beim 9:6 ernsthaft gefordert worden war. 

58 kg: Jakob Barth (FC Erzgebirge Aue) und Nik Wähner (TSG Nattheim) lieferten sich ein sehenswertes Gefecht, welches am Ende jedoch recht deutlich an den Ringer aus Sachsen ging (10:4). 

63 kg: In der mit neun Athleten besetzten Klasse setzte sich Richard Schröder (SV Luftfahrt Berlin) durch. Waren die Poolkämpfe keine wirklichen Stolpersteine für den Titelträger, so musste er sich im Endkampf doch noch einmal richtig verausgaben: Erik Ragg (SV Triberg) erwies sich als schwer zu nehmende Hürde, musste sich nach einer 4:7-Punktniederlage jedoch mit Silber begnügen. 

69 kg: Denis Würger (WKG Weitenau-Wieslet) dominierte die Konkurrenz beinahe nach Belieben. Nach drei deutlichen, davon zwei vorzeitigen Siegen in den Poolkämpfen, in denen er keine einzige technische Wertung abgeben musste, schulterte er im Finale dann Max Osterhoff (ASV Hof). 

76 kg: Nur fünf Teilnehmer wetteiferten hier um Meisterehren. Mit André Sawtschenko (KSC Graben-Neudorf) gab es dennoch einen überragenden Akteur. Ohne Punktverlust kämpfte er sich durch das Turnier, lediglich der spätere Zweite Adrian Stachowiack (SV Braunsbedra) konnte das Ergebnis beim 0:5 recht freundlich gestalten. 
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