Mattensplitter

Mannschaftssaison 2021 – ein Rückblick

Geschrieben von Thomas Meyer

Weihnachten ist vorüber. Die Feiertage boten die Möglichkeit durchzuschnaufen und auf die vergangene Mannschaftssaison zurückzublicken. Trotz des Pandemiegeschehens war es sowohl auf nationaler Ebene als auch im Bereich des RV NRW gelungen, eine Mannschaftssaison zu ringen, die diesen Namen verdient hatte. Dies ist ein positives Zeichen, auch wenn gewiss nicht alles wie am Schnürchen gelaufen ist. Insbesondere auf Landesebene hatten die verschärften Coronamaßnahmen am Saisonende zu Problemen geführt und den Wettkampf noch einmal ordentlich durcheinandergebracht. Trotzdem: Wir können stolz sein auf das, was unsere Clubs geleistet haben. Alle Achtung vor den Akteuren, die trotz widriger Bedingungen durchgehalten haben!

In der Bundesliga ist der Wettkampfbetrieb allerdings noch lange nicht beendet. Nach Abschluss der Hauptrunde am 18.12. sind sehr zeitnah die Achtelfinals ausgelost worden. Die 16 hierfür qualifizierten Clubs (die vier Erstplatzierten ihrer jeweiligen Staffeln), stehen bereits in den Startlöchern, denn am 8. Januar geht es weiter für sie. Und das Erfreuliche daran aus unserer Sicht: Mit Traditionsclub KSV Witten 07 ist auch ein Vertreter aus Nordrhein-Westfalen dabei. Die junge Truppe, zu Saisonbeginn von Vereinsikone Mirko Englich noch liebevoll als „KSV-Kindergarten“ bezeichnet, hat eine hervorragende Saison gerungen und in der West-Staffel Rang drei (16:8 Punkte) erreicht. Das hätte der Mannschaft sicherlich nicht jeder zugetraut. Chapeau! Auch wenn im Achtelfinale mit dem KSV Köllerbach ein starker Gegner und möglicher Stolperstein wartet, kann man die Saison aus Wittener Sicht wohl bereits jetzt als Erfolg werten. Schließlich hat man mit erreichter Endrundenteilnahme gleichzeitig die Qualifikation für die umstrukturierte Bundesliga im kommenden Jahr in der Tasche.

Auf den Plätzen sechs und sieben – und damit am Tabellenende – sind unsere Sportfreunde vom RC CWS Merken (6:18) und dem KSK Konkordia Neuss (3:21) gelandet. Beide Teams waren vollkommen konkurrenzfähig, doch Glücksgöttin Fortuna stand leider nicht immer auf ihrer Seite. Sie können stolz auf ihre gezeigten Leistungen sein und müssen sich daher nicht grämen, auch wenn sie zu den Teams gehören, welche in die neu- bzw. wiedergegründete 2. Bundesliga eingeteilt werden.

Zu den Zweitligisten zählt im nächsten Jahr auch der TV Essen-Dellwig, der als Oberligameister hervorgegangen ist. Nach einer starken Vorrunde, in der man sich knapp gegen den Hauptkonkurrenten KSV Germania Krefeld durchgesetzt hatte, war der Weg frei. Den Finalkampf gegen den KSV Kirchlinde konnte man schließlich deutlich für sich entscheiden und damit den Aufstieg perfekt machen. Nun dürfen wir uns also auf einige Lokalderbys und spannenden Sport im Unterhaus des Jahres 2022 freuen.

Eine spannende Geschichte war ebenfalls unsere Bezirksliga. Sicher, so mancher Club ist hie und da auch mit einem schwächeren und nicht ganz kompletten Team angetreten – für diese Liga jedoch nicht ungewöhnlich. Mit dem KSV Hohenlimburg ging am Ende ein würdiger Meister hervor, doch haben sich neben dem KSV noch einige weitere Mannschaften sehr ordentlich präsentieren können.

Aus unserer Sicht bleibt zu hoffen, dass sich das Ringen in Nordrhein-Westfalen weiter erholen wird. Dass im nächsten wieder mehr Vereine am Ligenbetrieb teilnehmen werden. Dass die Ligen auf deren ursprüngliche Zahl und Größe aufgestockt werden können. Dass die Clubs einen geregelteren Sportbetrieb aufnehmen und langfristig anbieten können. Und dass sich die Herausforderungen der Pandemie trotz der hoch ansteckenden Omikron-Variante und allen Dingen, die da noch kommen werden, auf ein überschaubares Maß einpendeln werden.

Freuen wir uns auf 2022, welches sicherlich wieder viele interessante Gegebenheiten und News rund um unseren Sport bringen wird!