Mattensplitter

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Christoph Ewald hat viel vor

Seit ziemlich genau einem Jahr ist Christoph Ewald (auf dem Foto neben Spitzenathletin Laura Mertens) Stützpunkttrainer für den Frauenbereich in Dormagen. Nun war es an der Zeit, mit dem Deutschen Freistilmeister von 2012 (55 kg) über seine Arbeit, seine Methoden und Ziele zu reden.

RV NRW: „Christoph, hast du dich mittlerweile in deiner neuen Heimat und unserem Landesverband gut eingelebt?“

Ewald: „Ich habe mich sogar sehr gut eingelebt, denn die Vereine und das gesamte Umfeld haben es mir sehr leicht gemacht, mich schnell wohl zu fühlen. Außerdem habe ich schon früher am Rhein gewohnt, somit hat sich für mich ohnehin nicht allzu viel geändert.“

RV NRW: „Warst und bist du denn zufrieden mit den Voraussetzungen, wie du sie in Dormagen angetroffen hast?“

Ewald: „Definitiv. Die Halle ist super und es sind alle Voraussetzungen erfüllt, um aus jungen und ehrgeizigen Ringerinnen gestandene Athletinnen zu machen.“

RV NRW: „Was hat sich denn unter deiner Leitung geändert?“

Ewald: „Ich trainiere die Top-Ringerinnen teils achtmal die Woche, manchmal sogar öfter. Häufig gehe ich selbst noch mit auf die Matte und investiere, da ich sehr flexibel bin, auch eine Menge Zeit in Individualtraining. So begleite ich unsere Sportlerinnen regelmäßig auch zu Trainingseinheiten bei benachbarten Vereinen, um diesen regelmäßige Trainingspartnerwechsel zu ermöglichen.“

RV NRW: „Von wem erhältst du tatkräftige Unterstützung?“

Ewald: „Bundestrainer Patrick Loes hat mich von Beginn an bestens unterstützt und tut dies auch heute noch. Wir arbeiten nach wie vor sehr gut und eng zusammen. Hinzu kommen Leute wie Hans-Georg Focken, Heinz Schmitz oder Lisa Hug, die dafür sorgen, dass das Gesamtpaket stimmt.“

RV NRW: „Was sind deine sportlichen Ziele?“

Ewald: „Erst einmal möchte ich mein Diplomtrainer-Studium erfolgreich beenden. Es ist weiterhin mein Ziel, Athletinnen an die absolute Spitze zu führen, dort zu etablieren und für internationale Aufgaben vorzubereiten. Auch müssen wir daran arbeiten, den Stützpunkt Dormagen zum stärksten Frauenstützpunkt in Deutschland zu formen.“

Christoph Ewald hat also noch Einiges vor. Drücken wir ihm die Daumen, dass er seine Ziele erreichen kann. Wir im Ringerverband NRW dürften und würden uns sehr darüber freuen.


Gerresheim meldet sich zurück

Der TuS Gerresheim und Glashütte, der einzige noch verbliebene Ringerclub in der Landeshauptstadt Düsseldorf, wurde seit Längerem im Wettkampfbetrieb vermisst. Glücklicherweise ist dies endlich Geschichte.

Bereits im Mai hatte Trainer Ejup Shabani (Foto rechts), der Vielen noch als Oberliga-Schwergewichtsringer in Erinnerung ist, einige Athleten zum internationalen Grenzland-Turnier nach Landgraaf begleiten können. Aktuell sind die Gerresheimer sogar wieder im Ligabetrieb dabei.

Zwar stellt der Verein (noch) keine eigene Mannschaft, doch sind viele TuS-Kämpfer als Gastringer beim TKV Hückelhoven in der Bezirksliga Rheinland aktiv. Es handelt sich hierbei um durchaus konkurrenz- und leistungsfähige Ringer, die ihr Potenzial schon unter Beweis stellen konnten. Dies ist eine positive Entwicklung! Daumen hoch!


Drei Ehrungen in Dellwig

Jens Nettekoven, Präsident des Ringerverbandes Nordrhein-Westfalen, sowie Vizepräsident Carsten Schäfer haben am 24. September im Rahmen des Zweitliga-Lokalderbys zwischen dem TV Essen-Dellwig und dem KSV Witten 07 drei verdiente Essener Funktionäre für ihre herausragenden Verdienste um die Förderung des Ringkampfsports ehren dürfen. Es handelt sich hierbei um die allseits bekannten Heinz und Ralf Teichmann sowie das Ex-Schwergewichts-As Karl-Heinz Heinze.

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Mülheim holt Teamwertung

Nach einer längeren Wettkampfpause für unsere Nachwuchsringer stand am vergangenen Wochenende das Landessichtungsturnier der B-, C-, D- und E-Jugend im Freistil auf dem Programm. Ausrichter war der Dortmunder Traditionsclub KSV Jahn Marten.

Große Überraschungen gibt es hierbei nicht zu vermelden, denn dieselben Clubs wie üblich haben das Turnier dominiert. Am erfolgreichsten waren hierbei die Kämpfer des AC Mülheim am Rhein, die die Teamwertung mit 100 Punkten recht deutlich vor dem KSV Witten 07 (78) für sich entscheiden konnten. Auf Rang drei landete der PSV Lippe-Detmold (63), der es immer wieder schafft, im Jugendbereich mit den renommierten Clubs nicht nur mitzuhalten, sondern diese auch auf die Plätze zu verweisen.

Oberhausen: Gelungenes Comeback!

Erstmalig seit vier Jahren stellt der KSV 08 Oberhausen wieder eine aktive Mannschaft. Das Team wurde schon vor Monaten für die Bezirksliga Rheinland gemeldet und war erst einmal ein großes Fragezeichen für alle Ringkampfsportfans. „Haben die überhaupt genügend Ringer? Treten die wirklich an?“ Derartige Fragen dürften zur Genüge im Raum gestanden haben. Doch die Antworten darauf sind allesamt positiv, denn der KSV ist wieder da! Und das mit einer kompletten und leistungsfähigen Mannschaft!

Nach einem gelungenen Einstand durch den 33:18-Erfolg beim TV Eintracht Walheim II durfte man gespannt sein, wie der Club sich bei seinem ersten Heimkampf gegen die Reserve des AC Mülheim 92 präsentieren würde. Und man durfte sich freuen. Der AC II wurde nicht nur außerordentlich nett und freundlich, ja geradezu herzlich begrüßt, sondern es trafen sich aus beiden Lagern auch überraschend viele alte Bekannte. Nicht nur, dass die altbewährten Vorstandsmitglieder und Helfer des KSV 08 beim Comeback wieder (oder immer noch!) anwesend waren. Auch das zahlreich erschienene Publikum trug seinen Teil dazu bei, dass die erste Heimveranstaltung seit Jahren zu einem Erfolg werden konnte. Unter den Zuschauern befanden sich nicht nur Vereinsmitglieder und -anhänger, sondern auch bekannte Gesichter benachbarter Clubs. Hinzu kamen Persönlichkeiten, an die sich vor allem diejenigen von uns sehr gerne erinnern, die schon seit Jahrzehnten dabei sind. So haben beispielsweise auch die beiden Kampfrichterlegenden Günter Sobel (76), der zuvor vier Jahre lang keinen Ringkampf mehr gesehen hatte, und Michael Kucin (63) die Begegnung aufmerksam verfolgt.

Die Rahmenbedingungen waren also perfekt, jetzt musste nur der Kampf noch einen spannenden Verlauf nehmen. Und auch dies traf glücklicherweise ein. Nachdem der 43jährige Lokalmatador und Routinier Vojco Ilijewski (66 kg/Foto) gegen den sich vehement wehrenden Nachwuchsmann Sam Klode begeistert hatte und viele weitere spannende Kämpfe über die Bühne gegangen waren, musste das letzte Duell des Abends zwischen Rafi Nasiri (KSV) und Poyan Shahbazi (AC) schließlich die Entscheidung bringen. Diese fiel zugunsten der Oberhausener aus, die damit den viel umjubelten doppelten Punktgewinn feiern konnten.

Der Verfasser dieses Artikels vernahm noch in den Katakomben der Willy-Jürissen-Halle ein Telefonat eines KSV-Anhängers, das sich in etwa so anhörte: „Es waren viele Zuschauer da und tolle Stimmung – also optimal!“ Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, denn wer als Zuschauer dabei war, kommt sicherlich wieder. Und das auch gerne in der Bezirksliga!

Die neue Mannschaft aus Oberhausen ist ein großer Gewinn nicht nur für besagte Bezirksliga, sondern für den gesamten Ringerverband NRW!


Kemminghausen zieht zurück

Schade! Trotz der Bezirksliga-Meisterschaft in 2015, welche mit dem direkten Aufstieg in die Landesliga verbunden war, und dem damit verbundenen Aufschwung steht der VfL Kemminghausen nun wieder ohne Mannschaft da. Nach dem recht kurzfristigen Rückzug aus der Landesliga versuchten die Dortmunder, zumindest in der Bezirksliga wieder Fuß zu fassen. Doch dies misslang leider. Nachdem man am ersten Kampftag noch mit lediglich vier Kämpfern angetreten war und die darauffolgende Begegnung absagen musste, war dieser Schritt bereits zu befürchten. Wir bedauern dies sehr und drücken dem VfL feste die Daumen, dass er sich in absehbarer Zeit regenerieren und an frühere, erfolgreichere Jahre anknüpfen kann.

Fußball-BL-Debüt für Özcan

Salih Özcan, ehemaliger Ringer des RC Ehrenfeld und 2012 sogar in dessen Landesligamannschaft aktiv, hat am Mittwoch ein Debüt der besonderen Art gefeiert. Der 18jährige, der die Matte längst verlassen und sich auf Fußball spezialisiert hat, wurde beim Bundesligaspiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1.FC Köln in der 82. Minute eingewechselt und bereitete zwei Minuten später sogar den 3:1-Siegtreffer seiner Kölner Geißböcke mustergültig vor.

Es mag schade sein, wenn junge Athleten die Ringerschuhe an den Nagel hängen, doch hat Özcan hiermit wohl die richtige Entscheidung getroffen. Aufgrund seiner Jugend darf man sehr gespannt sein, wohin sein Weg im Profisport noch führen wird. Die Ringerfamilie aus NRW und darüber hinaus sollte ihm jedenfalls feste die Daumen drücken und alles Gute dazu wünschen!

Im "Kölner Stadt-Anzeiger" wurde zuletzt noch betont, dass er seine körperliche Robustheit - ähnlich wie sein Bruder Ömer - wohl auch dem Ringkampfsport zu verdanken habe. Dies war sicherlich eine schöne Werbung für unseren Sport, dem derartige Meldungen gut tun. Fester Bestandteil der Ehrenfelder Mannschaft ist bis heute Freistilspezialist Enes Özcan.

Goldene Pfeife an Uwe Manz

Große Ehre für den NRW- und auch DRB-Kampfrichterreferenten Uwe Manz (TuS Bönen 01): Aus der Hand des höchsten Kampfrichters der UWW, Antonio Silvestri, ist ihm in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen und Verdienste die goldene Pfeife verliehen worden. Es handelt sich hierbei um die höchste Auszeichnung, die ein Referee erhalten kann. Er kann damit nach der Wahl zum DRB-Kampfrichterreferenten sowie der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro den dritten großen Meilenstein in seiner Bilderbuch-Karriere binnen kürzester Zeit feiern. Herzlichen Glückwunsch!!

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