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Erstellt: Dienstag, 08. März 2022 22:10
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— Geschrieben von Jörg Richter
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Ringen/Ringer helfen ukrainischen Athleten – die Initiative ‚Ringereinheit Deutschland... ist grenzenlos‘ läuft an
Berlin – Marco Mütze aus Berlin ist ehrenamtlich Trainer in der Sportart Ringen, insbesondere hat er sich dem Frauenringkampf verschrieben - und das mit großem Erfolg, was die Berliner Wildcats bei vielen Wettkämpfen, aber auch internationalen Meisterschaften schon unter Beweis stellten.
Die ukrainischen Ringerfrauen sind Weltspitze, daher trainierten die deutschen Damen oft im ukrainischen Leistungsstützpunkt Konsa Zaspa, am Rande der Hauptstadt Kiew. Mit dem Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine, machten sich viele deutsche Ringer und Ringerinnen Sorgen und die Frage wurde laut, wie man schnell und unbürokratisch helfen kann.
Marco Mütze fragte nicht lange, sondern lieh sich einen Kleinbus vom SV Luftfahrt Ringen Berlin und düste quer durch Polen an die ukrainische Grenze und sammelte dort eine Ringerin und deren Familie ein, die er mit zurück nach Deutschland brachte. "Drei freie Plätze im Bus besetzten zwei gehörlose Männer und eine Frau aus der Ukraine, die ich dann in Breslau bei deren Bekannten ablieferte", so Marco Mütze, der schon auf seiner Rückfahrt viele Hilfsangebote aus der deutschen Ringerfamilie erhielt. So telefonierte der Berliner mit der Bundeslizenskampfrichterin Laura Ferdinand und der ehemaligen Ringerin aus Nordbaden Chantal Wahnschaffe (geb. Eckel), die sofort Hilfe anboten. Die Beiden gründeten gemeinsam mit Marco Mütze und Olivia Andrich die Initiative ‚Ringereinheit Deutschland... ist grenzenlos‘. Der Verbandspräsident Rheinland Thomas Ferdinand, die Fotografin Marion Stein und der rheinhessische Verbandspräsident Amin Kondakji, als Vertreter des Deutschen Ringer- Bundes kamen hinzu, alle sechs bilden den Kern dieser Initiative. Auch der DRB-Präsident Jens-Peter Nettekoven sagte die Unterstützung des Deutschen Ringer- Bundes zu. "Das hilft uns enorm, um die Reichweite der Initiative zu vergrößern", so Marco Mütze.
Ehemalige Athleten wie Mirko Englich (Olympiasilber in Peking 2008) und Aline Rotter-Focken (Olympiasiegerin in Tokio 2020) boten nach Bekanntwerden der Initiative unmittelbar ihre Hilfe an. Der Initiative ‚Ringereinheit Deutschland... ist grenzenlos‘ geht es vor allem um eine geordnete und koordinierte Hilfe, bei der Sportfreunde in Deutschland gesucht werden, die geflüchtete Ringer und Ringerinnen und deren Familien bei sich aufnehmen können. "Zur besseren Koordination benötigen wir noch Verantwortliche in den verschiedenen Bundesländern, damit könnten wir die Initiative und die damit verbundenen Hilfsaktionen auf breitere Füße stellen", so Marco Mütze weiter.
Die RED-Gruppe verfolgt aktuell zwei Ziele:
- Die Ermöglichung / Erleichterung der Reise und Ankunft in Deutschland
Hilfesuchende für Unterkunft, Anreise und Informationen wenden sich an:
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- Die Suche nach hilfsbereiten Familien in Deutschland, die Ringer und Ringerinnen, sowie deren Familienangehörige bei sich zu Hause aufnehmen, sowie Menschen, die bei der Abholungen von Sportlerfamilien unterstützen können.
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Jörg Richter
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Erstellt: Sonntag, 27. Februar 2022 18:27
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— Geschrieben von Georg Neumayer
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Heute (am 28. Februar) vollendet unser Hermann Neumayer sein 90. Lebensjahr. Ein Leben, das durch Familie, beruflichen Ehrgeiz und vor allem durch "seinen" Sport - dem olympischen Ringkampf - geprägt ist.
Der Jubilar ist ein Urgestein des Ringkampfsports im Ruhrgebiet. Zunächst war er Gewichtheber bei den Sportfreunden "Wasserturm Hamborn", bis er in den frühen 1950er Jahren bei den Sportfreunde Hamborn 07 seine Liebe zum olympischen Ringkampf entdeckte. Auch die 1955 geschlossene Ehe mit "seiner" Margret und die vier gemeinsamen Kinder hielten ihn nie davon ab, dem Ringkampfsport einen gewissen Vorrang einzuräumen. Die beiden Söhne Georg und Michael wurden bereits in jungen Jahren in den Verein, die Mannschaft und später auch als Funktionsträger im Verein und im Ringerverband eingebunden.
Als Geschäftsführer der Ringerabteilung lebte er für "seinen" Verein und "seinen" Sport. Auch nachdem die Ringerabteilung aufgelöst werden musste, ist das Feuer, die Liebe und Begeisterung für den Ringkampf nie erloschen.
Die heutige Coronazeit verhindert, dass sein 90. Geburtstag den ehrenvollen Rahmen erfährt, der diesem Tag gerecht werden würde. Der Jubeltag kann "nur" im allerengsten Familienkreis gefeiert werden.

(Text und Foto: Georg Neumayer)