Mattensplitter

Nico Brunner verpasst weitere Überraschung

Geschrieben von Detlef Englich
Gut gekämpft, knapp verloren: KSV-Jugendringer scheitert bei der Weltmeisterschaft in der Hoffnungsrunde
Er hatte wieder gute Chancen, weit vorn zu landen, bekam aber gleich die stärksten Athleten dieser Kadetten-Weltmeisterschaft (15 bis 17 Jahre) in der 85 kg-Gewichtsklasse vorgesetzt: Nico Brunner, der Überraschungs-Medaillengewinner der Europameisterschaft von Warschau, konnte dieses Husarenstück im ungarischen Szombathely nicht wiederholen und verließ in seinen zwei Begegnungen jeweils knapp geschlagen die Matte in der „Arena Savaria“. Sein Pech: er hatte mit dem späteren Weltmeister und dem Bronzemedaillengewinner die stärksten Konkurrenten in seiner Gruppe.

Im Feld von 23 Teilnehmern startete der Wittener, der zurzeit das Sportinternat in Frankfurt/Oder besucht, mit einem Freilos. Damit stand er gleich im Achtelfinale und traf dort auf den Finnen Matti Elias Kuosmanen. Es war ein offener Kampf gegen den Skandinavier, den er bei einem Turnier in diesem Jahr bereits einmal besiegt hatte. Diesmal lag der Finne vorn, 0:1 / 1:0 / 0:3 lautete das Ergebnis nach drei Runden – das vorläufige Aus für Brunner.

Vorläufig, weil Kuosmanen alle seine Kämpfe gewann und das Finale erreichte. So kam der KSV-Kämpfer über die Hoffnungsrunde zurück in den Wettbewerb und traf hier auf einen „Exoten“, den Honduraner Mejia Castillo. Der hatte überraschend zuvor den Russen Getogazov ausgeschaltet, dann aber auch gegen den Finnen verloren. Den ersten Durchgang konnte Brunner gegen den körperlich sehr starken Honduraner noch mit 1:0 für sich entscheiden, in Runde zwei allerdings kam der Mittelamerikaner mit einer Aktion an die Hüfte des Witteners, brachte ihn in die gefährliche Lage und gewann beim 4:0 schließlich auf Schultern. Damit verpasste Nico Brunner den Einzug in das „kleine Finale“ um Bronze, das Castillo dann sicher mit 4:0 und 3:0 gegen den Aserbeidschaner Eyyubov gewann.

Weltmeister in der 85 kg-Klasse wurde somit Matti Elias Kuosmanen, Silber ging an den Ungarn Zsolt Torok und Bronze gewannen Mejia Castillo und Ulugbek Alihodjaev aus Usbekistan. Nico Brunner wurde am Ende auf Rang 13 notiert. Auch wenn der junge Mann vom KSV sich ein besseres Resultat gewünscht hätte – bei seinen ersten Auftritten im Nationaltrikot zeigte er, welches Potenzial in ihm steckt und dass in den kommenden Jahren mit ihm zu rechnen sein wird. Dann allerdings in der Juniorenklasse, wo er im nächsten Jahr bei den Deutschen Meisterschaften in Witten ein „Heimspiel“ haben wird.
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