Mattensplitter

AC und RC teilen Halle

Geschrieben von Thomas Meyer

Ein schönes Beispiel für ein Mit- anstatt eines Gegeneinander, von Zusammenhalt und Solidarität zwischen benachbarten Vereinen lässt sich gerade in Köln beobachten.

Zuvor war der RC Ehrenfeld, im vergangenen Jahr als Viertplatzierter der Oberliga erfolgreichster Verein des Raumes Köln, in Not und Bedrängnis geraten. Wie viele Ringsportfreunde aus den bekannten sozialen Netzwerken bereits erfahren haben dürften, wurde der Verein Anfang Februar durch die Stadt in einem Schreiben dazu aufgefordert, die Sporthalle Lindweilerhof kurzfristig zu räumen und damit auch den Sportbetrieb dort einzustellen. Die Halle nämlich wird seit Mitte Februar als Flüchtlingsunterkunft benötigt und entsprechend umfunktioniert. Somit hatte der Club quasi über Nacht sein über Jahrzehnte bezogenes Domizil verloren und stand auf der Straße. Was tun? Eine Ersatzhalle stand bzw. steht nicht zur Verfügung.

Glücklicherweise hatte man in dieser schwierigen Situation bereits binnen weniger Tage eine Übergangslösung gefunden. Lokalrivale und Ligakonkurrent AC Mülheim 1892 stellt ab sofort in seinem Trainingszentrum zwei Trainingsabende für den Nachbarn aus Ehrenfeld zur Verfügung. Es bestehen – um allen Spekulationen den Nährboden zu entziehen – von beiden Seiten keinerlei Fusionsabsichten, sondern es wird lediglich die Trainingsstätte geteilt und auch getrennt trainiert. In Zeiten, in denen der Ringkampfsport und seine Vereine ums Überleben kämpfen müssen, ist diese Form der Kooperation ein tolles Signal. Nur wenn wir zusammenstehen – und das selbstredend auch unter Lokalrivalen – kann es uns gelingen, unsere schöne und geliebte Sportart am Leben zu erhalten. Bravo!!

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