Mattensplitter

AC Mülheim 92 schaut zufrieden auf 2016

Geschrieben von Thomas Meyer

Die vergangene Oberligasaison hatte sich für Traditionsclub AC Mülheim 1892 noch zu einem Desaster entwickelt. Platz acht unter neun Mannschaften bei einer Bilanz von 8:24 Punkten – da blutete das Herz der Verantwortlichen, der Sportler und der Fans des Kölner Traditionsclubs doch gewaltig. Schließlich war man in der Vergangenheit andere Resultate gewohnt. Die Tatsache, dass man alleine im Oberligateam 31 Ringer einsetzen musste  (und das natürlich unfreiwillig!), bezeugt eindrucksvoll, dass der Verein mit immensen Problemen zu kämpfen hatte. Verletzungen, aber auch mangelnde Einstellung vieler Athleten dürften dem Trainerteam Günter Tabel und Yasar Yavuz viele Nerven gekostet, dabei gleichzeitig aber unzählige graue Haare eingebracht haben. Auch die zweite Mannschaft, die in der Bezirksliga gestartet war, war überfordert und wurde Letzter – der Aderlass zugunsten der ersten Mannschaft war einfach zu groß.

Doch in 2016 gab es bislang eine Menge Grund zu jubeln. Insbesondere die Jugendabteilung sorgte für überzeugende Ergebnisse. Nicht nur, dass Murad Gadjimuradov den Titel des Deutschen Juniorenmeisters im Schwergewicht (Freistil) gewinnen konnte, sondern auch das Abschneiden in den jüngeren Altersklassen sorgte für Heiterkeit im Mülheimer Ringerlager. So wurde beispielsweise Kiril Kildau Vierter bei den Deutschen Meisterschaften (B-Jugend Freistil), wobei ihm der gleichaltrige Sam Klode mit Platz sieben – allerdings im Griechisch-Römischen Stil - nur wenig nachstand. Bei sämtlichen Wettkämpfen mischte der Club in den jeweiligen Mannschaftswertungen oben mit, bei den C-/D- bzw. C-/D-/E-Jugend-Landesmeisterschaften beispielsweise gewann man in beiden Stilarten jeweils die Mannschaftswertung. Hier hat Jugendleiter Heinz Schmitz in Allianz mit den Nachwuchstrainern Ayhan Aytemiz, Yasar Yavuz, Jakob Gasterich sowie einigen weiteren Übungsleiterkollegen also ganze Arbeit geleistet.

Auch im Erwachsenenbereich geht der Blick nach vorne. Die Ausbeute bei den Einzelmeisterschaften war zwar wenig befriedigend, doch konnte man sich für die in nicht allzu langer Zeit startende Saison gut verstärken. Mit den drei Greco-Spezialisten Rame Khalil (vom TV Eintracht Walheim), der viele Jahre durch die Schule des AC gegangen ist, sowie Nikolai van Berkum (vom KSK Neuss), der ebenfalls schon einmal bei den Kölnern aktiv war, und dem Fünften der Deutschen Juniorenmeisterschaften Nick Jacobs (vom KSV Witten 07) konnten die Rheinländer gleich drei bemerkenswerte Transfers tätigen. Und abgeschlossen sind die Planungen noch nicht.

Man darf also gespannt sein, wie es weitergeht beim AC. Die Vorzeichen stehen jedenfalls gut für den Deutschen Mannschaftsmeister von 1939!

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